20. Januar 2004 Auf italienischen Pisten herrschen künftig striktere Regeln. Nach einem am Dienstag in Kraft getretenen Gesetz müssen die örtlichen Behörden für die Saison im kommenden Jahr getrennte Abfahrten für Skisportler und Snowboarder einführen. Ferner müssen Kinder unter 14 Jahren vom 1. Januar 2005 an beim Wintersport Sturzhelme tragen. Bei Verstößen drohen Geldstrafen.
Dem neuen Gesetz zufolge sind die Kommunen verpflichtet, die Sicherheit auf den Pisten in ihrem Einzugsbereich generell zu erhöhen. Andernfalls könnten ihnen Geldstrafen bis zu 200.000 Euro auferlegt werden. Erforderlich sind demnach eindeutige Vorschriften für Überholmanöver, die Vorfahrt an Kreuzungen und eine etwaige Drosselung der Geschwindigkeit. Konkrete Geschwindigkeitsvorgaben sind allerdings nicht vorgesehen.
Geldbußen für Fahren ohne Sturzhelm
Wenn Kinder ohne Sturzhelm auf den Pisten angetroffen werden, können deren Eltern mit Geldstrafen zwischen 30 und 150 Euro belangt werden. 250 bis 1.000 Euro können erhoben werden, wenn Unfälle nicht umgehend angezeigt werden. Kommunale Polizei- und Forstbeamte sollen die Einhaltung der neuen Regeln überwachen. Zugleich sind Skilehrer gefordert, Pistenrowdys den Behörden zu übergeben.
Der italienische Skiverband steht dem Gesetz eher zwiespältig gegenüber. Skilehrer befürchten, die Verpflichtung zur Überwachung der Pisten könnte sie zu sehr vom Unterricht ablenken. Verbandssprecher Claudio Baldessari erklärte, verstärkte Kontrollen seien zwar sinnvoll, doch könnten zu viele Regeln ambitionierte Skifahrer künftig davon abhalten, in die italienischen Skigebiete zu fahren.
Text: AP
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